Petition: Seit 3.2021 russ. Truppen an Grenze' Ukraine: NATO hatte alle Zeit...! NATO wollte Krieg!
DeSchauspieler Ron Iyamu, Ensemblemitglied am Schauspielhaus Düsseldorf.
(Foto: Thomas Rabsch)
Der Regisseur fing an, mich 'Sklave' zu rufen = Erschreckend = absolut inakzeptabel!
Zur Überschrift: Name des Regisseurs ist natürlich NICHT bekannt!
„Der Regisseur fing an, mich ’Sklave’ zu rufen“ so beschreibt Schauspieler Ron Iyamu seine Erfahrungen am Düsseldorfer Schauspielhaus: „Das hat auch anderen die Pforte geöffnet, rassistische Witze zu machen. Ein Kollege ist nach einer Probe mit einem Cuttermesser auf mich zugekommen und hat gesagt ’Und wann schneiden wir dem N-Wort eigentlich die Eier ab?’ “ Das ist kein Einzelfall – immer wieder kommt es zu rassistischen Vorfällen an Deutschen Theatern. Natasha A. Kelly, selbst Regisseurin und Autorin, hat zusammen mit einundzwanzig Schwarzen Theatermacher*innen einen Offenen Brief veröffentlicht: „Rassismus ist ein strukturelles Problem und strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen! Und wir bieten euch eine strukturelle Lösung an: eine FREIE BÜHNE für die FREIE KUNST von Schwarzen Kunst- und Kulturschaffenden.“ Unterschreiben Sie ihre Petition, Thomas?
4.073 haben Natasha A. Kelly's Petition unterschrieben. Lassen Sie uns 5.000 erreichen!
Offener Brief zu den Rassismusvorwürfen gegen das Düsseldorfer Schauspielhaus An die Landesministerin für Kultur und Wissenschaft Frau Isabel Pfeiffer-Poensgen, an den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf und Aufsichtsratsvorsitzenden des Schauspielhauses Dr. Stephan Keller, an den Intendanten des Schauspielhauses Herrn Wilfried Schulz,wir, zweiundzwanzig (22) Schwarze Theatermacher:innen und Theatermacher:innen of Color aus dem Bündnis des Bühnenstücks „Afrokultur“ (inklusive des Musikensembles Vivace Più) und des Empowerment-Theaters „M(a)y Sister“ nehmen basierend auf Einzelgesprächen mit verschiedenen Beteiligten zum Fall von Ron Iyamu nachfolgend Stellung:Als unmittelbar von Rassismus Betroffene scheint es uns paradox, zwei Inszenierungen, die der afrodeutschen Wissenschaftlerin und Poetin May Ayim gewidmet sind und sich inhaltlich und gestalterisch mit diesem Thema beschäftigen, in einer staatlichen Institution auf die Bühne zu bringen, der Rassismus und Sexismus vorgeworfen werden. Wir unterstützen daher Ron Iyamus Forderung, alle rassistischen und sexistischen Vorwürfe am Haus lückenlos und transparent aufzuklären und aufzuarbeiten. Dafür fordern wir die Beauftragung einer externen Kommission von Fachexpert:innen, so dass entsprechend den Ergebnissen institutionelle Konsequenzen gezogen und strukturelle Maßnahmen eingeleitet und verankert werden.Bei Antritt unseres Gesamtensembles Anfang 2020 war uns bekannt, dass eine antirassistische und machtkritische Umstrukturierung des Düsseldorfer Schauspielhauses bereits begonnen hatte. Der Fall von Ron Iyamu war uns zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Uns wurde vom Intendanten persönlich zugesichert, dass die Sensibilität und Pietät, die beide Stücke benötigen, in seinem Haus garantiert seien. An dieser Stelle sei noch einmal an den tragischen Tod von May Ayim erinnert: Sie sprang 1996 aufgrund psychischer und körperlicher Erkrankungen, die u.a. durch ihre Rassismuserfahrungen verursacht worden waren, von einem Hochhaus in Berlin. Mit trauriger Gewissheit belegen die aktuelle Lage am Düsseldorfer Schauspielhaus, sowie der gesamtgesellschaftliche und politische Dialog zu strukturellem und institutionellem Rassismus die Relevanz beider Inszenierungen.In einem persönlichen Gespräch am 24.03.2021 mit unserer Regisseurin Dr. Natasha A. Kelly gestand der Intendant sein Fehlverhalten im Umgang mit dem Fall von Ron Iyamu ein. Demnach war ihm der Rassismusvorwurf zu Beginn unseres Engagements schon bekannt. Informationen darüber erhielten wir nicht. Eine antirassistische und machtkritische Umstrukturierung bedeutet immer auch, dass die Perspektive und die Sicherheit der betroffenen Gruppe auf allen Ebenen ins Zentrum gesetzt werden. Dies wurde versäumt. Der notwendige Schutzbedarf, den unsere Projekte in diesem Kontext haben, wurde nicht erkannt. Diesen Umstand kritisieren wir eingehend. Darüber hinaus haben wir erhebliche Bedenken, ob die Stücke nach der öffentlichen Aufmerksamkeit, die Ron Iyamu zurecht auf seinen Fall gelenkt hat, überhaupt verstanden werden können als das, was sie sind, nämlich Gesellschafts- und Institutionskritik und keine Alibi-Inszenierungen mit einer „Schutzschildwirkung“, wie der Intendant wortwörtlich selbst befürchtet.Statt an einem sicheren Ort, finden wir uns nun an einem Arbeitsplatz wieder, wo wir durch institutionalisiertes Fehlverhalten und die Verschleierung rassistischer Strukturen re-traumatisiert werden. Wir sind nicht bereit, auch nur ansatzweise den Verdacht von Rassismus und Sexismus hinzunehmen, noch abzuwarten, bis die internen Prozesse abgeschlossen sind und wir an einem Punkt angelangen, wo unsere kreative Arbeit ohne Einschränkungen beginnen kann. In dieser Hinsicht sehen wir uns weißen Theatermacher:innen gegenüber strukturell benachteiligt und in der Folge diskriminiert. Zur reibungslosen Fortsetzung unserer Arbeit fordern wir daher eine vom Schauspielhaus unabhängige, selbstorganisierte Freie Bühne als aktive Möglichkeit uns dem institutionellen Rassismus zu entziehen. Die Notwendigkeit einer solchen Bühne ist unseres Erachtens seit Längerem offensichtlich. Hierzu existieren bereits Planungen, Konzepte und Berechnungen. Etwa das Freistellen eines Subventionsvolumens von 600.000-800.000,- € jährlich für eine mindestens vierjährige Planungssicherheit.Nicht zuletzt möchten wir eindringlich hervorheben, dass es sich im Fall von Ron Iyamu um keinen Einzelfall handelt. Wir weisen in diesem Zusammenhang auf den Fall unseres Ensemblemitglieds Maya Alban-Zapata hin, die 2019 am Theater an der Parkaue in Berlin massiv von Rassismus, sowie institutionellem und politischem Versagen im Umgang mit der Aufklärung und Aufarbeitung betroffen war. Diese Vorgänge scheinen sich nun am Düsseldorfer Schauspielhaus zu wiederholen und verweisen auf die Kontinuität und Strukturiertheit von Rassismus an deutschen Theatern und Schauspielhäusern, sowie in deren Aufsichtsgremien. Als Konsequenz entsteht für uns fachwissenschaftliche und emotionale Mehrarbeit, die weit über das geplante Erarbeiten von Bühnenstücken hinausgeht. Wir fordern daher, dass alle Beteiligten von „Afrokultur“ und „M(a)y Sister“ unverzüglich das vertraglich festgeschriebene Honorar in voller Höhe erhalten.Hochachtungsvoll,gez. am 29.03.2021
Erstunterzeichner:innen: Natasha A. Kelly, Judith Baumgärtner, Anita Berger, Ifeyemi Erdmann, Shavu Nsenga, Mona Laiser, Rhian A. Schütte, Blanche I. Flemm, Neneta Tekama, Emilene Wopana Mudimu, Janinka C. Okoye, Sarah Fartuun Heinze, Amina Eisner, Asad Schwarz, Jane Chirwa, Prisca Mbawala, Janine Fontaine Schmidt, Sachiko Hara, Marian Nketiah, Maya Alban-Zapata, Miriel Cutiño Torres, Mariama DiagneWerdet Zweitunterzeichner:in und unterstützt uns die Vision einer Freien Bühne Wirklichkeit werden zu lassen!
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