Besonders schwerwiegende Verfehlungen oder gar Verbrechen von Parteien
oder Politikern solten( müssen ) nach Möglichkeit in jede Thematisierung
dieser Partei oder Politiker mit einbezogen werden !!!
Alles andere hat im übertragenen Sinne was von Blasphemie.
Mir schauerts jedenfalls immer öfters - nicht zuletzt bei den Nachrichten der
Bzahl-Sender!
= Auch sowas ist für mich indirekte Korruption!
Korrespondenten sollten aktiv an Preisverleihungen mitwirken - aber doch
wohl nicht Nachrichten-Leute, die ihr Tun und Handeln in erster Linie über
die angestrebte Einschalte und Auflage abwägen!
Um es auf den Punkt zu bringen, diese und jene definieren sich anscheinend
immer mehr über Macht.
Ohne Worte
P.S. Nur in einer schwachen Demokratie kann es möglich sein, dass der
Merkel-Clan sich noch immer an der Macht hält.
Am 17.April 2014 hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte
einem in Deutschland verfolgten deutschen Bürgerrechtler Recht gegeben -
Dr. Brosa ./. Deutschland - und offenbar hat bisher kein einzigen der mächtigen
Medien darüber berichtet - die Huffington Post aber doch. Herzlichen Dank dafür!
Da schreien wirklich die Ausrufezeichen - aber in die andere Richtung!
Da schreien die Ausrufezeichen!!
Sie soll die deutsche Medienlandschaft
revolutionieren. Nun ist die deutsche "Huffington Post" online – mit
viel Halbprominenz und Herumgemeine.
Manche Neuerungen sind einfach irgendwann da, andere werden der Welt
angekündigt, eingebläut und übergestülpt. Die deutsche Ausgabe der
Internetinstitution
Huffington Post gehört zur zweiten Kategorie. Ihr Start wurde bedeutungsschwanger auf den 10.10. um 10
.10
Uhr terminiert; eine digitale Uhr zeigte die
eins-null-eins-null-eins-null-eins-null. Welches Datum könnte besser
einen digitalen Anfang symbolisieren?
Die Frage ist nun, ob die
Huffington Post Deutschland, die unter dem Dach des Burda-Verlags erscheint und mit
Focus Online
kooperiert, mit Bedeutung nur schwanger geht oder sie auch irgendwann
gebiert. Ob sie Substanz liefert oder nur steile Überschriften und
Klickanreize. Ob sie Glaubwürdigkeit, Analysen, neue Stilformen,
Experimente, wichtige Recherchen und differenzierte Inhalte verkauft.
Oder eher mit Nutzerzahlen und Content dealt.
Die ersten Inhalte, die am Donnerstag zu sehen waren, lassen zwar
nur einen ersten Eindruck zu, aber doch eine Vermutung: Kategorie zwei.
Ein neues Medium braucht natürlich ein wenig Anlaufzeit, zumal der
Chefredakteur,
Sebastian Matthes, noch gar nicht da ist; er ist noch für eine kurze Übergangszeit bei seinem alten Arbeitgeber tätig, der
Wirtschaftswoche. Man kann aber schon erahnen, dass es sich bei der
Huffington Post Deutschland
nicht nur um ein politisch eher konservatives, wirtschaftlich eher
unternehmerfreundliches und ästhetisch recht ambitionsloses Portal
handelt. Sondern auch um eines, das dafür offensichtlich mit einem
Programm arbeitet, das Ausrufezeichen mit der Schöpfkelle über die
Überschriften streut: "Toilette defekt!" – "Pleite! Zerschlagung!
Untergang!" – "Elektronisch Lesen macht mehr Spaß!" – "Ohrfeige für
Wagenknecht!" – "O sole mio!" – "Erster Schnee am Donnerstag!" – "Immer
mehr Kohle in der Tasche!" – "Gesamtes Guthaben weg!"
Die erste Aufmachergeschichte der deutschen HuffPo, die mit dem Kürzel HUP wohl angemessener abgekürzt wäre, lautete:
"Regiert endlich!"
In den Großbuchstaben, die man nicht nur beim US-Original, sondern auch
auf einer bunten Zeitung aus Deutschland schon mal gesehen zu haben
glaubt, wird behauptet: "Schon jeder Dritte Deutsche will Neuwahlen".
Und: "Immer mehr Deutsche haben genug vom Koalitionspoker" – eine
Aussage, die sich aus zugehörigen Text nicht lesen lässt. 33 Prozent der
Deutschen haben demnach die Frage eines von der
Huffington Post beauftragten
Umfrageinstituts, "Würden Sie aktuell Neuwahlen begrüßen oder nicht?",
mit "Ja" beantwortet. Wer von ihnen "genug vom Koalitionspoker" habe,
wurde nicht gefragt.
Der Aufmacher der deutschen "Huffington Post" am 10. Oktober | © huffingtonpost.de/Screenshot ZEIT ONLINE
Dazu kommt ein
Ressort namens "Good", dessen Inhalt, grob gesagt, das Glück ist.
Arianna Huffington, die 2005 die mittlerweile große HuffPo in den
USA gegründet hat, nennt es
in ihrem Grußwort
"das Dritte Metrum". Das werde "durch die Faktoren Wohlbefinden,
Weisheit, Begeisterungsfähigkeit, Hingabe und die Bereitschaft etwas
zurückzugeben definiert". Dieses Metrum zu beleuchten, werde einen
"großen Teil" der Mission ausmachen. Was sich herrlich als
verschriftlichte Yogaübung verspotten ließe, muss keine schlechte Idee
sein: Eine zentrale Glücksjournalismusplattform gibt es in Deutschland
tatsächlich bislang nicht. So ein Modell könnte sogar funktionieren.
Zu den redaktionseigenen Inhalten, die zunächst von einem Team mit
15 Journalisten erstellt werden, kommen Blogs. Das Konzept hatte in
Deutschland schon vor dem Start
für Kritik gesorgt, weil die Autoren mit Aufmerksamkeit, nicht aber mit Honoraren bezahlt werden. In zahlreichen Medien wurde etwa der
Blogger Kai Petermann zitiert,
der, um regelmäßige unbezahlte Mitarbeit gebeten, geantwortet hatte:
"Ich gebe Ihren Vorschlag gern an meinen Vermieter, den
Lebensmittelhändler, den Tankwart und die
Telekom weiter. Vielleicht kann ich in Zukunft dort ja ebenfalls ohne Bezahlung alle möglichen Dinge bekommen."