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Dienstag, 10. April 2012

Uri Avnery hält die ganze Aufregung im Fall Grass für idiotisch

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„Der politische Krawall ist unnötig“

Uri Avnery hält die ganze Aufregung im Fall Grass für idiotisch, der habe übertrieben, dürfe aber seine Meinung sagen


Mit dem Autor und langjährigen Knesset-Abgeordneten Uri Avnery sprach Petra Rückerl über Günter Grass’ Israel-Kritik.
MAZ: Ist das Grass-Gedicht antisemitisch?
Uri Avnery: Unsinn. Antisemitisch und prosemitisch sind für mich dasselbe. Es bedeutet, dass Juden etwas Besonderes sind und eine Sonderbehandlung brauchen. Wir wollen ein Staat wie andere Staaten sein und mit denselben Maßstäben gemessen werden. Jede Einstellung, die besagt, dass Israel eine Art Sonderbehandlung haben muss, ist antisemitisch. Es würde bedeuten, dass wir nicht wie andere sind, dass wir – zum Guten oder Schlechten – anders behandelt werden müssen.
Hätte Grass besser die israelische Regierung statt der ganzen Nation kritisieren sollen?
Avnery: Die Politik eines Staates wird durch die Regierung bestimmt. Wenn wir Deutschland kritisieren, kritisieren wir die deutsche Regierung. Wenn Israel Atombomben produziert oder Iran angreift, dann ist das eine Entscheidung der Regierung.
Hat Grass mit der Aussage Recht, dass Israel eine Gefahr für den Weltfrieden ist?
Avnery: Das ist weit übertrieben. Günter Grass, den ich sehr respektiere, übertreibt gern in so mancher Beziehung. Israel wird Iran nicht angreifen.
Und welche Gefahr geht vom Iran für Israel aus?
Avnery: Mahmut Ahmadinedschad ist ein politischer Präsident, der im Iran sehr wenig zu sagen hat. Die Politik dort wird von den Ayatollahs bestimmt. Das sind sehr vorsichtige und oft vernünftige Menschen.
Der israelische Innenminister Eli Jischai hat Grass die Reise ins Heilige Land verboten. Was halten Sie davon?
Avnery: Das ist auch Quatsch. Eli Jischai ist ein mittelmäßiger Politiker. Er ist ebenso ein Großmaul wie Ahmadinedschad, er macht inhaltslose Gesten. Grass zur Persona non grata zu erklären, ist völliger Blödsinn – schon allein deswegen, weil Günter Grass gar nicht den Plan hat, hierher zu kommen. In Deutschland und in Israel läuft gerade ein Wettbewerb, wer kann Grass mehr beschimpfen und wer findet extremere Ausdrücke für ihn. Der politische Krawall darum ist unnötig – sowohl in Israel als auch in Deutschland. Warum soll ein Deutscher nicht seine Meinung sagen?
Im Grunde geht es um ein schwerwiegendes politisches Problem im Nahen Osten ...
Avnery: Israel wird auf Dauer seine nukleare Monopolstellung im Nahen Osten nicht halten können. Dann werden entweder auch andere Länder nuklear aufrüsten oder man entscheidet sich für den Frieden, für die Abrüstung. Das ist ein politisches Problem, das von Politikern gelöst werden muss. Aber natürlich kann jeder eine Meinung dazu haben. Und selbstverständlich auch ein Deutscher.
Spielt der Holocaust bei dem Streit eine Rolle?
Avnery: Der Holocaust darf nicht vergessen werden, aber er ist 60 Jahre her und er sagt nicht aus, dass ein Deutscher 60 Jahre später nicht seine Meinung äußern darf. Es ist antisemitisch, darauf zu bestehen, dass Israel in Deutschland nicht kritisiert werden darf.

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